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Sprechen wir über… den Tod!?

Der Hospizverein e.V. Amberg und Amberg-Sulzbach zu Besuch am GMG

Über den Tod zu reden, ist keine einfache Angelegenheit. Allzu leicht lässt sich Thema verdrängen, zumal das Sterben in unserer Gesellschaft häufig im Verborgenen stattfindet, z.B. in Altenheimen und Krankenhäusern. Doch die Schülerinnen und Schüler am GMG stellen sich im Ethikunterricht der 10. und 11. Jahrgangsstufe bewusst dieser Herausforderung.

Eine der Einrichtungen, die sich ganz bewusst mit dem Sterben auseinandersetzen, ist der Hospizverein e.V. Amberg und Amberg-Sulzbach. Bei ihrem Besuch am GMG sprachen die hauptamtliche Koordinatorin Frau Hering und die ehrenamtliche Mitarbeiterin Frau Schüsselbauer ausführlich mit den Ethikschülerinnen und -schülern über die Aufgaben des Hospizvereins und ihre persönlichen Motive, sich für die Sterbebegleitung zu engagieren. Ein Anliegen des Hospizvereins Amberg ist es, Schwerstkranke zu Hause, aber auch in Krankenhäusern und Altenheimen zu begleiten und ihnen durch intensive Zuwendung am Ende ihres Lebens beizustehen, um den Betroffenen möglichst viel Lebensqualität zu gewährleisten und das Sterben würdevoll zu gestalten – und das Tag und Nacht, wenn es sein muss! Auch Angehörige und Trauernde werden durch die Mitarbeiter:innen des Hospizvereins unterstützt. In Trauercafés werden z.B. Möglichkeiten angeboten, über den Tod eines geliebten Menschen zu sprechen, was für viele Hinterbliebene eine große Stütze sein kann.

Besonders der persönliche Umgang mit der Belastung in der Sterbebegleitung interessierte die Schüler:innen. Immer wieder sei man mit schwierigen Situationen konfrontiert, erklärten Frau Hering und Frau Schüsselbauer, und manchmal gerate man auch an die Grenzen der Verkraftbarkeit. Um Emotionen und Erlebnisse zu verarbeiten, können die Sterbebegleiter:innen regelmäßig Gespräche mit einem Psychotherapeuten führen. Dennoch es ist manchmal schwierig, die Schicksale der Betreuten nicht mit nach Hause zu nehmen. Worüber sich beide Mitarbeiterinnen einig waren, ist die Tatsache, dass der Umgang mit Sterbenden den Blick aufs Leben verändert. Man lerne dadurch, zufriedener mit den eigenen Lebensumständen zu sein, erläuterte Frau Schüsselbauer.

Es ist bewundernswert, dass die Sterbebegleiter:innen ihre Zeit und Kraft dieser wichtigen Aufgabe widmen, das Thema eben nicht verdrängen, sondern sich engagiert für die Interessen von Schwerstkranken sowie ihrer Angehörigen einsetzen und dafür sorgen, dass Sterbebegleitung und Palliativcare in der Gesellschaft wahrgenommen werden.

Vielen Dank an Frau Schüsselbauer und Frau Hering, dass sie sich die Zeit genommen haben, mit uns über ihre wertvolle Arbeit zu sprechen.

  

SABINE EDL

 

Details zur Arbeit des Hospizvereins: https://hospizverein-amberg.de