Austausch mit Desenzano am Gardasee
Gegen Anfang Dezember 2024 durften wir erfreulicherweise unsere Austauschschüler aus der italienischen Partnerstadt Desenzano del Garda bei uns in Amberg willkommen heißen. Diese Partnerschaft unserer Städte wurde 2006 geschlossen. Zwischen dem Gregor-Mendel-Gymnasium und der Scuole Paritarie Istituto Rogazionisti Desenzano gab es seitdem regelmäßige Austausche.
Das erste Wochenende haben alle für ihre Austauschpartner unterschiedlich gestaltet, das bayerische Frühstück am Sonntag in unserer Schule war jedoch fest eingeplant, was perfekt war, um ihnen einen kleinen Einblick in die bayerische Kultur zu geben. Mehr von unserer Region entdeckten die Italiener mit Ausflügen nach Regensburg, wo wir die Stadt und eine alte Schnupftabakfabrik besuchten, und Nürnberg: Dort besichtigten wir den mittelalterlichen Stadtkern, aber auch einen historischen Kunstbunker. Am Mittwoch und Donnerstag verbrachten wir die ersten drei Stunden in der Schule, danach ging es in die Altstadt und das auf den Mariahilf Berg: Hier hatten wir deutschen Schüler kurze Referate vorbereitet, um ihnen einen Teil der Geschichte Ambergs vorzustellen. Leider kehrten unsere Austauschschüler am Freitag schon wieder nach Italien zurück, doch es dauerte nicht lange bis wir uns wieder sahen, diesmal in Desenzano del Garda.
Fünf Monate später wurden wir nach einer etwas nervenauftreibenden Reise mit der Deutschen Bahn Anfang Mai 2025 von den Italienern in verschiedenen Gemeinden in der Nähe von oder direkt in Desenzano aufgenommen. Das gemeinsame Programm begann am Montag mit einem Ausflug nach Venedig. Dort besichtigten wir die Murano Glasfabrik und die bezaubernde Stadt, die italienische Lehrerin Laura Marpicati zeigte uns viele Sehenswürdigkeiten und erzählte uns von deren Geschichte. Am zweiten Tag wurden wir vom Schulleiter, als ehemaliger Bürgermeister Desenzanos verantwortlich für die Städtepartnerschaft, willkommen geheißen. Daraufhin besuchten wir den lokalen Markt und die Villa Romana, dort lagen die antiken Ruinen mit wunderschönen Mosaikböden einer römischen Villa. Am Tag brachte uns das Schiff nach Sirmione gefahren, wo uns von einer Stadtführerin die Burg Castello Scaligero, die Innenstadt und die vermutlich ehemalige Villa des römischen Dichters Catull, Grotte di Catullo, vorgestellt wurden. Wir besuchten das archäologische Museum Rambotti und die Burg in Desenzano am letzten Tag, bevor wir den Nachmittag individuell mit den Gastfamilien und den Abend alle zusammen verbrachten. Nach diesen tollen sechs Tagen mussten wir uns traurigerweise voneinander verabschieden und fuhren wieder nach Amberg zurück – dank unserer Organisatoren StR Josef Obermeier und StRin Anja Onasch hatten wir die Möglichkeit, dieses lustige und doch auch lehrreiche Erlebnis zu machen und der italienischen Kultur und den Menschen näher zu kommen als in einem gewöhnlichen Sommerurlaub.
KLARA SPACIL(10A)