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Von klangvollen Kontrabässen und prächtigen Pauken

Chorausflug in die Staatsphilharmonie Nürnberg

„Können wir mal einen Chorausflug machen?“, fragten wir uns Anfang des Jahres 2023. Und ja, wir konnten! So besuchten 24 Chorsänger:innen der Jahrgangsstufen 5 bis 10 Ende Juni ein Kinderkonzert der Nürnberger Philharmoniker und durften eine knappe Stunde lang in die Welt des Komponisten Gustav Mahler eintauchen.

Kaum waren wir am Hauptbahnhof der mittelfränkischen Metropole angekommen, setzten wir unseren Weg zielsicher in Richtung Opernhaus fort. Noch schnell ein paar Fotos gemacht, dann betrat auch schon Dirigent Francesco Sergio Fundarò zusammen mit Musiktheaterpädagoge Philipp Roosz die Bühne. Auf ein kleines Zeichen des Maestros begannen rund fünfzig Musiker:innen mit vollster Konzentration den Beginn von Mahlers 1. Sinfonie zu spielen. Bereits diese ersten Takte sorgten für eine ganz besondere Atmosphäre, die uns andächtig den Rufen eines Kuckucks lauschen ließ. Im Laufe des Konzerts, das immer wieder gekonnt von Roosz' Ausführungen „unterbrochen“ wurde, erfuhren wir schließlich allerhand über den Komponisten. Beispielsweise ließ sich Mahler für seine Musik nicht nur von der Natur inspirieren, sondern er vermochte es etwa auch, ein berühmtes Gemälde des Österreichers Moritz von Schwind in Töne zu kleiden. An anderer Stelle baute er noch das allseits bekannte „Bruder Jakob“ in seine Sinfonie ein. Hierbei war besonders schön, dass wir nicht nur passive Konzertbesucher waren, sondern eben genanntes Lied zusammen mit allen anderen im Publikum anstimmen durften. (Vermutlich merkte das restliche Auditorium spätestens an dieser Stelle unseren Chorsänger:innen-Anteil, denn wir haben es sogar im Kanon geschafft!)

Alles in allem verging das Konzert wie im Flug. Beschwingt von den vielen neuen Erfahrungen traten wir den Heimweg an, auf dem wir uns über den „schönen tiefen Klang des Kontrabasses“, die „Geigen, die so schnell spielen“ und den „vollen, lauten Sound des ganzen Orchesters“ unterhalten haben. Abschließend stellt sich nur mehr eine Frage: „Wann können wir mal wieder einen Chorausflug machen?“

ANJA ONASCH