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„Bauhaus, balanced and beautiful future“

Das GMG mit Erasmus+ in Spanien

Als Abschluss des zweijährigen Erasmus-plus-Projekts „Bauhaus, balanced and beautiful future“ reisten sechs Schülerinnen und Schüler aus den 10. und 11. Klassen mit ihrer Begleitlehrkraft OStRin Ulrike López Schmidt vom 10. bis 16. März 2024 zum internationalen Treffen nach Benalmádena in Málaga und sammelten dabei wertvolle Erfahrungen.

Der offizielle Höhepunkt war das am zweiten Tag in der Verkehrssprache Englisch abgehaltene Symposium zum Klimawandel, also ein abschließendes akademisches Treffen mit den teilnehmenden Experten. Diese waren die spanischen, deutschen, italienischen und polnischen Schülerinnen und Schüler, die in dem zwei Jahre andauernden, äußerst vielfältigen Projekt unter anderem Fakten zum Klimawandel in jeweils ihren Meeren – dem Alboranischen Meer, der Nordsee, dem Mittelmeer und der Baltischen See – gesammelt und ausgewertet hatten und in einer dreistündigen Präsentation erläuterten sowie konkrete Schutzmaßnahmen aufzeigten. Das Symposium fand im Kulturhaus von Benalmádena statt, in Anwesenheit von Politikern und Wissenschaftlern, die den jungen Experten im Anschluss an ihren Vortrag Fragen stellten. Dass die jungen Leute mit ihren Studien ernst genommen werden, merkte man an der Tatsache, dass neben einem großen Publikum auch Fernsehen und Presse anwesend waren.

Aber auch außerhalb dieses offiziellen Akts standen viele lehrreiche Aktivitäten zum gelebten Umweltschutz und zur Erweiterung des Horizonts auf dem Programm, bei denen die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler aus den verschiedenen Ländern sich besser kennenlernen und ihre Sprachkompetenz in Englisch unter Beweis stellen und vertiefen konnten. Nach einem herzlichen Empfang an der Schule I.E.S. Cerro del Viento mit landestypischen Aufführungen, einer interessanten Schulhausführung und Kennenlernspielen wurden die Schülerinnen und Schüler – hier schon mit Fernsehen und Presse – im Rathaus empfangen, wo sie eine Stadtratssitzung abhielten.

Im Anschluss an eine Stadtführung tauchten sie in die faszinierende Welt der Schmetterlinge im „Mariposario“ von Benalmádena ein. Im Laufe der gesamten Woche wurden von den Schülerinnen und Schülern nach und nach alle nötigen handwerklichen Vorkehrungen zur Einweihung des vertikalen Gartens an der Gastschule getroffen: Zimmern der Gerüste aus Paletten, Anstreichen, Aufstellen, Basteln der Blumentöpfe, Pflanzen … alles in internationaler Teamarbeit. Vertikale Gärten sind eine nachhaltige Methode, um das Mikroklima in Städten zu verbessern, und sie können die Umgebung um mehrere Grad Celsius kühlen.

 

Am dritten Tag besuchte die internationale Gruppe die „Sierra de las Nieves“, die kleine Schwester der Gebirgskette „Sierra Nevada“. Bei einer beeindruckenden Führung durch ein junges Ehepaar, das dort absolut abgeschieden mit seiner Familie lebt, sich um die Wälder und Wiesen kümmert und Lebensmittel herstellt, lernten die Schüler einheimische und gefährdete Arten kennen und halfen tatkräftig bei wichtigen alltäglichen Waldarbeiten wie dem Sammeln von Trockenholz, um der Gefahr von Waldbränden in der zunehmend von Trockenheit geplagten Region im Süden Europas vorzubeugen.

 

Ebenfalls auf dem Programm standen Ronda und Málaga Stadt mit einer Katamaran-Fahrt zur Walbeobachtung, eine Fahrt mit der Seilbahn auf die Anhöhen von Benalmádena mit einer wundervollen Aussicht auf die Küstenregion und das zum Teil bewirtschaftete Hinterland oder eine Küstenwanderung mit Wasseranalysen und Dokumentation von Flora und Fauna entlang eines geschützten Strandabschnitts, dessen Vegetation im Vergleich zu den angrenzenden Touristenstränden den Sinn von Renaturierungsmaßnahmen deutlich vor Augen führt. Krönender Abschluss an diesem Tag war eine Riesen-Paella im Restaurant, in Wirklichkeit noch beeindruckender als in der Spülmittel-Werbung.

Alles in allem war diese Woche sehr bemerkenswert und mit Sicherheit bedeutungsvoll für die sechs Schülerinnen und Schüler des Gregor-Mendel-Gymnasiums, die nicht nur Andalusien und das Leben in spanischen Gastfamilien kennenlernen durften, sondern zusammen mit Jugendlichen aus drei anderen Ländern auf Englisch vor großem Publikum ein Symposium zum Thema Umwelt und Nachhaltigkeit abgehalten haben.

OStRin ULRIKE LÓPEZ SCHMIDT (Fachleitung Spanisch)