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Film ab! Amberger Kinogeschichte(n)

Besuch der Sonderausstellung im Stadtmuseum

Die Klassen 9b und 9c besuchten im Rahmen des Kunstunterrichts die aktuelle Sonderausstellung im Stadtmuseum Amberg und durften dort im Rahmen einer Führung mit Julia Brunner, die die Ausstellung mit konzipiert hat, in die Welt von Film und Kino abtauchen.

Der erste Teil der Ausstellung gab einen Einblick in die Filmgeschichte und die technische Entwicklung des Films. Die frühen Versuche, Bilder in Bewegung zu versetzen, wurden hier mit Daumenkinos, Thaumatropen und einer Wundertrommel zum Ausprobieren im wahrsten Sinne des Wortes greifbar gemacht. Diesen Vorläufern des Films folgten erste kurze Filmsequenzen und etwas längere Stummfilme, zu denen Musik im Vorführungsraum live eingespielt wurde. Die Schülerinnen und Schüler versuchten sich selbst als Foley Artists (Geräuschemacher), ordneten Ausschnitte von Filmmusik typischen Handlungen im Film zu und bekamen die Bedeutung des Kinos unter verschiedenen Aspekten veranschaulicht.

So gab es in Amberg bereits wenige Jahre nach der Eröffnung des ersten Kinos in Berlin das erste von insgesamt sechs Kinos – eine beachtliche Menge in Anbetracht der Größe unserer Stadt! Im Ausstellungskino mit teils historischen Sitzen aus den Kinos in Amberg erkannten einige Schüler die Sessel des Ringtheaters wieder, die zuvor im Technikraum des GMG beheimatet waren. In dieser Kulisse analysierten die Klassen ausgestellte Filmplakate und arbeiteten wesentliche Elemente für deren Gestaltung heraus.

Schließlich wurde der Aspekt der Propaganda, für die Film und Kino aufgrund der emotionalen Wirkung auch genutzt wurden, am Beispiel des Nationalsozialismus erörtert. Hierfür nahmen die Schülerinnen und Schüler in Kleingruppen die Rolle unterschiedlicher Personenkreise ein, und machten sich Gedanken, welche Blickwinkel man jeweils für einen – vermeintlich neutralen – Dokumentarfilm in einem jüdischen Ghetto zeigen könnte.

Inspiriert vom Ausstellungsbesuch sammelten die Schülerinnen und Schüler anschließend erste Ideen zur Gestaltung eines eigenen Filmplakats, mit dem sie am Wettbewerb, den das Stadtmuseum ausrichtet, teilnehmen werden. Wir sind schon gespannt auf die Ergebnisse, die im Juli im Foyer des Museums präsentiert werden! Neben der Prämierung durch eine Jury wird hier auch ein Publikumspreis vergeben… vielleicht gibt es sogar Popcorn?!

ELENA SCHECKELER