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Sicherheit und Entwicklung in Krisenregionen – Jugendoffizier Erbrich erläutert geopolitische Herausforderungen

Zum Thema Sicherheitspolitik hielt Jugendoffizier Marius Alois Erbrich aus Nürnberg zu Beginn des Jahres einen Vortrag für geopolitisch interessierte Schüler der 10., 11. und 12. Jahrgangsstufe.


Gleich zu Beginn räumte er mit der Vorstellung auf, Sicherheit sei in erster Linie eine militärische Angelegenheit. Anhand anschaulicher Beispiele wurde den Schülern schnell klar, dass Sicherheit vielmehr eine Frage der Grundversorgung darstellt:


Angefangen bei Trinkwasser- und Lebensmittelzugang über Schutz vor Folter und Verfolgung bis hin zu Meinungsfreiheit, Gleichberechtigung und Katastrophenschutz spannte sich der Bogen. Im Vergleich zu einem Großteil der Welt lebten die Schüler in Europa – in Deutschland im Besonderen – geradezu auf einer Insel der Glückseeligen, so Hauptmann Erbrich. Das wurde den Schülern denn auch schnell klar, z.B. als sie die von einem Rettungsschiff aus gefilmte Kenterung eines Flüchtlingsbootes im Mittelmeer verfolgten oder die Situation in einem unzureichend versorgten afrikanischen Flüchtlingscamp präsentiert bekamen. Vor dem Hintergrund der zahlreichen Krisenherde weltweit konnten die Zuhörer alle nachvollziehen, wie organisierte Kriminalität aus der Not heraus entsteht und u.a. durch Kleinwaffenproliferation zu einer zusätzlichen Verschlimmerung der Lage beiträgt.


Am Ende stehe oft ein failed-state, so der Jugendoffizier. Zur Lösung der meisten Probleme sei deshalb insbesondere erforderlich, den Menschen vor Ort eine Perspektive zu bieten. Militärisches Eingreifen könne da nur eine Befriedung als Basis für weitere Entwicklung schaffen. Kritisch sah der Hauptmann in diesem Zusammenhang das zunehmende Zerwürfnis innerhalb der Europäischen Union: Um die aktuellen und erst recht die zukünftigen Probleme erfolgreich zu bewältigen sei vielmehr eine verstärkte Zusammenarbeit erforderlich.
Im Rahmen des Planspiels Pol&IS werden sich 22 Schüler des GMG Ende Februar diesen und weiteren politischen Herausforderungen stellen und selbst in die Rolle der Akteure schlüpfen um die Welt ein Stück sicherer, gerechter, besser zu machen. Wir sind schon mal gespannt!

CHRISTOPH TRAUB, 22.01.19