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Klimawandel – und was tust du dagegen?

Die 22-jährige Dillingerin Kiri ist bekannt dafür, sich für Menschenrechte, Klimawandel, Gleichberechtigung und LGBT einzusetzen. Sie unterstützt diese Themen so gut wie möglich und setzt ihre Bekanntheit dafür ein. Mittlerweile hat sie schon 34 000 Abonnenten auf ihrem Instagram-Kanal. Weil wir gut finden, was sie zu sagen hat, haben wir sie über Instagram @kindakiri kontaktiert und ihr Fragen zum Thema Umweltschutz und Klimawandel gestellt:

1. Der Klimawandel ist ja schon ziemlich weit fortgeschritten. Denkst du, es ist schon zu spät, um noch etwas daran zu ändern und es zu stoppen?
- Auf keinen Fall. Viele arbeiten mit Hochdruck an Verbesserungen, die sich auch bemerkbar machen. Ich denke, wir werden, wenn wir weiterhin keine Unterstützung von den Politikern erhalten, es nicht schaffen, den Klimawandel aufzuhalten. Jedoch denke ich, wir können den Schaden verringern, wenn wir wirklich alle anpacken und etwas tun

2. Wie stehst du zu den Leuten, die nicht an den Klimawandel glauben? Wenn du eine Konversation mit ihnen darüber führst, versuchst du ihnen mit Gegenargumenten zu widersprechen und ihre Sichtweise mit dem Gegenteil zu ändern oder belässt du es bei ihren eigenen Meinungen und fängst erst gar nicht an, mit ihnen zu diskutieren?
- Früher hätte ich wahrscheinlich angefangen zu diskutieren. Mittlerweile habe ich gelernt, mir diese Energie aufzuheben für den Aktivismus. Ich möchte meine Energie nicht an Menschen verschwenden, die fest von ihrem Standpunkt überzeugt sind. Denkanstöße gebe ich jedoch gerne.

3. Gibt es etwas, was du den Leuten sagen möchtest, die glauben, dass sie allein nichts gegen den Klimawandel und für die Umwelt bewirken können?
- Als Einzelner ist jeder schwach. Aber mal angenommen, jeder Mensch auf der Welt würde alleine schon darauf achten, kein in Plastik verpacktes Obst zu kaufen, würden riesige Mengen an Plastik gespart werden. Und das ist der Punkt. Für den Einzelnen scheint es immer sehr wenig zu sein. Aber als Gruppe kann man sehr viel bewirken.

4. Was tust du selbst Gutes für die Umwelt?
- Ich ernähre mich zu 80% vegan, sonst vegetarisch. Ich rauche nicht mehr. Ich habe mein Auto verkauft, als ich nach Köln gezogen bin, ich versuche viel zu laufen, wenn möglich. Ich achte darauf auch mal Second Hand zu kaufen. Und ich versuche natürlich, mein Plastikanteil im Haushalt zu verringern!

5. War diese Umstellung zum Vegetarischen/Veganen am Anfang schwierig und gibt es immer noch Momente, in denen du gern einfach mal wieder zum Beispiel ein Steak oder Burger essen möchtest oder hast du gar kein Verlangen mehr danach?
- Not gonna lie: Es war schwer für mich. Ich habe gerne Fleisch gegessen. Vor ein paar Jahren hätte ich mir das auch nicht anders vorstellen können, bis mir mal ein Sinneswandel kam. Ich hab dann angefangen Fleisch zu reduzieren, mich mehr mit anderen Gerichten beschäftigt, denen ich davor gar keine Aufmerksamkeit geschenkt habe und gemerkt, dass es mir körperlich besser geht. Da ich sowieso Laktoseintoleranz habe, vermeide ich schon immer Milchprodukte. Stück für Stück hab ich mich weiterentwickelt und gelernt ohne Fleisch zu leben. Mittlerweile finde ich Fleisch sogar widerlich, aber der Geschmack fehlt mir manchmal.

6. Hattest du schon immer vor, irgendwann mal kein Fleisch mehr zu essen, oder war das früher eine fast unmögliche Vorstellung?
- Oben beantwortet.

7. Hast du, seitdem du kein Fleisch mehr isst, Veränderungen an deiner Gesundheit bemerkt? Sowohl gute als auch „schlechte“ Dinge. (Gut: z.B. bessere Haut, schlecht: z. B. schneller müder/erschöpft etc.)
- Ich bin nicht mehr so oft krank. Ich denke, das liegt daran, dass ich mehr Vitamine zu mir nehme, durch mehr Gemüse etc. Ich habe zugenommen, tatsächlich, was für mich persönlich richtig gut ist!

8. Seitdem du umweltbewusster lebst, hast du etwas an deinem Kaufverhalten für Klamotten verändert? Also z. B. Gebrauchtes kaufen oder generell weniger?
- Ich überlege mir zweimal, ob ich das, was ich kaufen möchte, auch wirklich brauche. Bevor ich mir etwas neu kaufe, schau ich dann immer zuerst im Secondhand-Laden oder online gebraucht nach.

9. Gibt es eine Sache, von der du denkst, dass sie jeder für die Umwelt machen kann?
- Einfach an sich bewusster leben. Vielleicht mal das Auto stehen lassen, ein paar Gerichte ohne Fleisch in der Woche einbauen, die Plastikzahnbürste gegen Holz oder Bambus tauschen, Müll nicht auf die Straße schmeißen! Es gibt so viel!

 

PATSITA PERMPOKSUB und JANINA REINISCH (beide 8a), 14.07.2020